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Die Zahl der Raucher unter den 12- bis 17-Jährigen in Deutschland ist in den letzten Jahren gesunken (BzGA PM vom 30.5.2007 u. ö.); nur noch knapp jeder SIEBTE Jugendliche raucht. Die Zahl der "Nieraucher" ist von 2004 bis 2008 von 40 auf 60 Prozent  angestiegen.

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf teilt auf seiner Kampagnenseite "Nichtrauchen ist cool" mit: In Hamburg machen Kinder und Jugendliche ihre ersten Erfahrungen mit dem Tabakrauchen immer früher. Sie sind zurzeit durchschnittlich 12,8 Jahre alt, wenn sie ihre erste Zigarette rauchen. Jedes 10. Kind hat bereits vor dem Erreichen des 12. Lebensjahres geraucht. Mädchen rauchen heutzutage genauso häufig wie Jungen. Zudem hat der Zigarettenkonsum von Jugendlichen in den vergangenen 15 Jahren in Hamburg stark zugenommen. 46,8 % der 15–17-Jährigen gaben in einer Umfrage 2004 an, im letzten Monat geraucht zu haben.

Von allen deutschen Frauen rauchen 28%, von den Männern 34% regelmäßig (Quelle: BZGA, 2010). Immerhin verzichten 2/3 der Bevölkerung aktiv auf das Rauchen. Sie vor Gefahren und Schäden durch die Raucher zu schützen, ist eine große gesellschaftliche Herausforderung.

Die Zahl der starken Trinker unter den 16- bis 17-Jährigen (diejenigen, welche wegen Alkoholmißbrauchs in medizinischen Einrichtungen behandelt wurden) ist in den letzten Jahren stark gestiegen (BzGA PM vom 12.6.2007 u. ö.); jeder ZWEITE Jugendliche dieser Altersklasse säuft. Die durchschnittliche wöchentliche Trinkmenge bei männlichen Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren lag im Jahr 2007 bei etwa 150 g reinem Alkohol (BzGA PM vom 2. Mai 2008; befragte Anzahl: 17.000). Dies entspricht umgerechnet ca. 2 Gläsern alkoholischer Getränke an jedem Tag in der Woche. 2,5 Prozent der Jungen und 1,5 Prozent der Mädchen nehmen sogar so viel Alkohol zu sich, dass sie die für Erwachsenen geltenden Grenzen zum „gefährlichen Alkoholkonsum“ (60g Reinalkohol Männer; 40g Reinalkohol Frauen - jeweils pro Tag) überschreiten. Auch die Bereitschaft zum ‚Binge-Trinken’, wonach innerhalb kurzer Zeit mehr als fünf Gläser alkoholischer Getränke konsumiert werden, nimmt weiter zu. Obwohl der größte Teil der 12- bis 17-Jährigen nach dem Jugendschutzgesetz eigentlich gar keinen Alkohol trinken dürfte, tranken im Jahr 2008 etwa 20 Prozent von ihnen im vergangenen Monat mindestens bei einer Gelegenheit 5 oder sogar mehr Gläser Alkohol. Dieser Trend zum exzessiven Trinken, das sog. „Binge Drinking“, ist weiterhin ungebrochen. 2004 lag der Anteil der exzessiv trinkenden Jugendlichen bei 23 Prozent. Nicht nur das Rauschtrinken zu bestimmten Anlässen, sondern auch die regelmäßig konsumierte Alkoholmenge stellt eine besondere Gefahr für Jugendliche dar. Schon ein Erwachsener sollte täglich nicht mehr als 24 g (Männer) und 12 g (Frauen) reinen Alkohol zu sich nehmen. Jugendliche können allerdings schon durch deutlich geringere Mengen gesundheitlich geschädigt werden. Deshalb ist es besonders bedenklich, dass etwa 8 Prozent der 12- bis 17-Jährigen pro Tag eine höhere Alkoholmenge zu sich nimmt.

8. Juni 2009: Gemeinsame Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) 

Gemeinsam gegen Alkoholmissbrauch Jugendlicher. Private Krankenversicherung und BZgA starten neues Präventionsprojekt

Mit jährlich 10 Millionen Euro unterstützt der Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in der Prävention von Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen. Damit finanziert die private Krankenversicherung in den kommenden fünf Jahren die neue Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ Die Kampagne soll junge Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol motivieren und die Entwicklung riskanten Trinkverhaltens verhindern.

„Die bisherigen Angebote zur Alkoholprävention im Jugendalter müssen deutlich verstärkt werden, um gefährlichen Alkoholkonsum zu verhindern“, betont Dr. Volker Leienbach, Direktor des Verbandes der privaten Krankenversicherung. „Angesichts der langjährigen, erfolgreichen Kooperation im Bereich der Aidsprävention unterstützt die PKV die BZgA jetzt auch in dem wichtigen Aufgabenfeld der Alkoholprävention. Damit übernimmt die private Krankenversicherung gesellschaftliche Verantwortung auch im Bereich der Suchtprävention.“

"Als Drogenbeauftragte der Bundesregierung begrüße ich das Engagement der PKV im Bereich der Alkoholprävention", erklärt Sabine Bätzing, MdB. "Dieses Engagement zeichnet sich durch zwei Merkmale aus: Es ist nachhaltig angelegt, durch einen mittelfristigen Zeithorizont von fünf Jahren. Und die PKV engagiert sich substantiell durch jährlich zehn Millionen Euro in der Alkoholprävention, wobei die inhaltliche Gestaltung in der Hand der BZgA liegt."

„Die Drogenaffinitätsstudie der BZgA zum Suchtmittelkonsum junger Menschen zeigt deutlich, dass sich in neuerer Zeit ein sehr problematisches Trinkverhalten bei einem Teil Heranwachsender entwickelt hat“, erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Es handelt es sich dabei um Trinkmuster, die zu lebensbedrohlichen Situationen führen können. Deshalb müssen wir die Angebote zur Alkoholprävention junger Menschen intensivieren und verstärken, da sie uns besonderen Anlass zur Sorge geben. Der PKV danke ich ganz besonders für ihre Unterstützung. Mit dieser Partnerschaft können wir im Rahmen einer umfassenden Gesamtstrategie besondere Schwerpunkte in der Alkoholprävention setzen.“

Mit der neuen Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ will die BZgA im Kern 16- bis 20-Jährige ansprechen, da sie einen besonders hohen und sehr riskanten Alkoholkonsum praktizieren. In einem ersten Schritt hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung einen TV-/ Kinospot entwickelt, der auch in Diskotheken eingesetzt werden kann, um junge Menschen dort, wo sie Alkohol konsumieren, zu erreichen. Verschiedene Motive für City-Light-Plakate und Anzeigen in Zielgruppenzeitschriften werden ebenso zur Kampagne gehören wie das Internetportal www.kenn-dein-limit.info.

Mit dieser neuen Kampagne kann die BZgA nun für alle Altersgruppen Präventionsmaßnahmen gegen riskanten und gefährlichen Alkoholkonsum anbieten. Sowohl für Jugendliche, junge Erwachsene und auch für Erwachsene, die für junge Menschen Vorbilder sind, stehen ab sofort altersgerechte Angebote zur Verfügung. Damit reagiert die BZgA zusammen mit der PKV auf die Tatsache, dass riskanter Alkoholkonsum weit verbreitet und deshalb Aufklärung über einen verantwortungsvollen Umgang dringend notwendig ist.

Weitere Informationen: www.kenn-dein-limit.info (für 16- bis 20-Jährige);
www.kenn-dein-limit.de (für Erwachsene); www.bist-du-staerker-als-alkohol.de (für unter 16-Jährige); Die Studie „Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2008“ - Teilband Alkohol steht im Internet unter: www.bzga.de/?id=Seite1417

Kontakt Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung; Postfach 91 01 52
51071 Köln; Telefon: 0221 8992-0 / Durchwahl: -280; Fax: 0221 8992-300 / - 201; eMail: marita.voelker-albert@bzga.de; Internet: http://www.bzga.de

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14.11.2008: Pressemitteilung der Drogenbeauftragen der Bundesregierung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Ausgeraucht - aber oft betrunken!

Nach den neuesten Zahlen der Repräsentativerhebung "Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland" der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter jungen Menschen im Alter von 12-25 Jahren ist der Raucheranteil bei den Minderjährigen auf den niedrigsten Stand seit 1979 gesunken. Auch der Cannabiskonsum ist seit 2004 rückläufig. Der problematische Alkoholkonsum, insbesondere das exzessive Rauschtrinken, ist noch immer stark verbreitet.

Dazu erklärt Sabine Bätzing, Drogenbeauftragte der Bundesregierung:
"Der Rückgang der Raucherquote unter jungen Menschen ist ein Erfolg der Tabakpolitik in Deutschland. Die strukturellen und präventiven Maßnahmen der letzten Jahre greifen. Vor allem bei der jungen Generation hat ein Bewusstseinswandel hin zum Nichtrauchen stattgefunden. Das hat auch den Rückgang des Cannabiskonsums begünstigt. Jetzt geht es darum, mit gezielten Maßnahmen für bestimmte Zielgruppen diesen Trend weiter zu unterstützen. Vor allem im Bereich des Alkoholkonsums besteht noch Nachholbedarf. Wir brauchen neue Konzepte, um Jugendliche besser und gezielter zu erreichen."

Tabak
Unverändert ist die Verbreitung des Shisha-Rauchens. Knapp 40 Prozent der 12- bis 17-Jährigen haben schon einmal in ihrem Leben eine Shisha geraucht, davon 12,2 Prozent im vergangenen Monat. Im Vorjahr waren es 14 Prozent. Ob sich das Shisha-Rauchen bei einem Teil der Jugendlichen zu einer ernst zu nehmenden Alternative zum Tabakrauchen entwickelt, wird sich erst durch weitere Monitoringuntersuchungen in den nächsten Jahren klären lassen.

Alkohol
Vorgaben des Arbeitsprogramms des Drogen- und Suchtrats vom 6. März 2006
Senkung der Quote bei den 12 bis 17-jährigen regelmäßigen Konsumenten von alkoholischen Getränken auf unter 18 Prozent  bis 2008.
Ergebnis der Drogenaffinitätsstudie:
Alkohol ist bei den Heranwachsenden das am weitesten verbreitete Suchtmittel. Bei den 12 bis 17-Jährigen tranken 2008 noch 17,4 Prozent regelmäßig Alkohol, 2004 waren es 21,2 Prozent.  2,5 Prozent der Jungen und 1,5 Prozent der Mädchen nehmen sogar so viel Alkohol zu sich, dass sie die für Erwachsenen geltenden Grenzen zum „gefährlichen Alkoholkonsum“ (60g Reinalkohol Männer; 40g Reinalkohol Frauen) überschreiten.

Cannabis
Vorgaben des Arbeitsprogramms des Drogen- und Suchtrats vom 6. März 2006
Senkung der Quote der probierenden Cannabiskonsumenten von über 31 Prozent (2004) in den Altersgruppen der 12- bis 25-Jährigen auf unter 28 Prozent (2008). Senkung des Anteils der regelmäßigen Cannabiskonsumenten auf unter 3 Prozent (2008)
Ergebnis der Drogenaffinitätsstudie:
Nach vielen Jahren des Anstiegs ist der Cannabiskonsum zwischen 2004 und 2008 rückläufig. Gaben im Jahr 2004 31 Prozent der 12- bis 25-Jährigen an, schon einmal im Leben Cannabis konsumiert zu haben, sind es 2008 noch 28 Prozent. Bei den 12- bis 17- Jährigen ging im gleichen Zeitraum der Anteil von 15 Prozent auf knapp 10 Prozent zurück. Der Anteil junger Menschen mit regelmäßigem Cannabiskonsum liegt bei 1,1 Prozent der Minderjährigen und 2,3 Prozent der 12- bis 25-Jährigen.

Die Ergebnisse zur „Drogenaffinität Jugendlicher in der Bundesrepublik Deutschland 2008“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stehen im Internet unter www.drogenbeauftragte.de sowie unter www.bzga.de.